Schlagwort-Archive: #schlugait

Ironman 70.3 Weltmeisterschaft Südafrika

IMG-20180903-WA0101Ich kann gar nicht genau sagen wie glücklich bin, dass ich mein letztes Rennen dieser Saison bei der Ironman 70.3 WM in Südafrika bestreiten durfte. Für mich war es nur noch eine Draufgabe (Streusel auf dem Kuchen oder das Tüpferl auf dem i) und ein Erlebnis sowie Belohnung für die harte Arbeit.

IMG-20180828-WA0037Mit diesen Gedanken und jede Menge Reiselust trat ich am späten Samstagnachmittag die Anreise nach Südafrika via Istanbul an. Aufgrund meiner späten Qualifikation habe ich einen eher schlechten Flug gebucht, welcher einen fast 24h Aufenthalt in Kapstadt zur Folge hatte bevor es weiter nach Port Elizabeth (PE) ging.

Die ersten Tage vor Ort dienten der Eingewöhnung an die neue Stadt, das neue Land und den neuen Kontinent. Natürlich wurden auch die üblichen Wege bei einem IM Bewerb (Startunterlagen abholen, Expo anschauen, Merchandise Store shoppen) abgewickelt.

IMG-20180830-WA0002Am Mittwoch ging es dann auf die geführte Radrunde über ca. 45 lockere Kilometer. Am Donnerstag ging es dann in der Früh das erste Mal zum Schwimmen mit Neoprenanzug in den Indischen Ozean, wo eine ca. 600 Meter lange Runde mit Bojen ausgesteckt war und ringsum von Rettungsschwimmen bewacht wurde (vermutlich wegen etwaiger Fische die hier ab und zu vorbeischauen).

Im Anschluss ging es zur deutschen Wettkampfbesprechung im nahe gelegenen Dolphin Leap Conference Center – eines der „Highlights“ der WM abseits des Rennens. Wer nämlich dachte, dass hier ein die Details besprochen und Unklarheiten geklärt bzw. spezielle Regelung in Südafrika angesprochen werden, der sollte sich irren. Die deutsche Wettkampfbesprechung wurde für ca. 5 Minuten vom Renndirektor in Englisch geführt bis sich einer der Mitstreiter beschwerte ob man denn nicht die Besprechung auf Deutsch halten kann. Danach übernahm ein eher unerfahrener Sprecher und begann die Ausführungen des Renndirektors zu übersetzen. Dabei kamen einige sehr lustige neue Ausdrücke wie Übergangszone oder Energiequelle zum Vorschein! Alles in allem war man nicht schlauer als vorher und man hätte sich diese Rennbesprechung eigentlich sparen können.

Der Freitag wurde genutzt um noch einmal die restlichen 45 Kilometer der Radstrecke mit dem Auto abzufahren, um auch wirklich alles einmal vor dem Rennen gesehen zu haben.

Am Samstag stand dann das Damenrennen am Plan, wo bei wunderschönem Wetter mitgefiebert und fleißig angefeuert wurde. Am späteren Nachmittag ging es dann für mich selbst zum Einchecken des Rades und der beiden Säcke für Laufen und Radeln.

IMG-20180902-WA0077Sonntagmorgen begann wie gewöhnlich mit einem kleinen aber feinen Frühstück 3h vor Rennbeginn (für mich ungefähr 8:30). Nachdem ich in der Wechselzone war um die Verpflegung am Rad anzubringen, ging es dann zum Kings Beach um den Start der Profi Herren anzuschauen.

IMG-20180902-WA0068Nach weiteren 55 Minuten Wartezeit, in der man leider nicht ins Wasser konnte um sich einzuschwimmen, ging es dann um 8:25 auch für die M30 los.  Ich ging etwas weiter hinten ins Rennen, da ich mir überhaupt keinen Stress machen wollte und sowieso dachte, dass ich nicht sehr weit vorne sein werde. Nach einem guten und doch einiger maßen ruhigem Schwimmen kam ich nach etwas (3s) über 30 Minuten in die T1 um aufs Rad zu wechsel.

IMG-20180902-WA0081Ohne nennenswerte Zwischenfälle startete ich den Rad Split. Die ersten 45 Kilometer absolvierte ich ohne Visier, da dieses die ganze Zeit anlief und ich kaum etwas sehen konnte. Vermutlich hätte ich es auch schon vorher wieder rauf tun können aber da das Wetter eher regnerisch war und keine Sonne heraus schaute machte mir das Fahren ohne Visier nichts aus.

IMG-20180902-WA0021Der Rad Split war dann auch schon nach 2h28 wieder vorbei. Nachdem das für mich doch eher eine schnelle Zeit ist, war ich mir nicht sicher wie gut das mit dem Laufen funktionieren würde. Das Rad wurde mir am Beginn der T2 von einem der tollen Freiwilligen abgenommen, wie bei den Profis :), und ich konnte direkt zu meinem Run-Bag gehen.

IMG-20180902-WA0020Ein relativ schneller aber konzentrierter Wechsel, dann ging es um die gesamte T2 herum und ab auf die erste von zwei 10,5 Kilometer Laufrunden. Da es leicht bergauf ging, fühlte sich das ganze am Beginn nicht unbedingt geschmeidig an, doch ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es trotzdem recht schnell war. Die gesamten ersten zweieinhalb Kilometer ging es stetig bergauf und vor der Wende noch einmal richtig den Hügel rauf. Zurück zum Zielbereich und dann hinaus zur zweiten Wende ging es richtig flott dahin – ich hatte richtig Spaß! Innerlich war ich mir aber nicht ganz sicher ob ich dieses Tempo wirklich auf den ganzen Halbmarathon halten könnte. Die zweite Runde spürte ich schon deutlich die Strapazen aber ich hatte noch immer gleich viel Spaß und konnte jeden Meter, bei wirklich toller Stimmung am Streckenrand, genießen. Ich glaube, dass das der Grund dafür ist, dass ich mein Tempo nur geringfügig drosseln musste.

IMG-20180902-WA0066So kam ich mit einem 1h31 Halbmarathon mit einer Endzeit von 4:36 Stunden ins Ziel und war (bin ich noch immer) richtig froh, glücklich und dankbar meine erstes (hoffentlich nicht letztes) WM Rennen beendet zu haben.

IMG-20180902-WA0034Danach standen noch sieben Tage Urlaub in und um PE am Plan bevor es wieder zurück nach Österreich in den Alltag ging. Obwohl das Wetter sich in den 14 Tagen nicht von seiner besten Seite zeigte, steht für mich fest, dass ich wieder hierher zurückkommen werde.

IMG-20180903-WA0137

 

Ironman Switzerland 2018

IMG-20180729-WA0007Spät aber doch möchte ich nun doch eine kleine Zusammenfassung von den Tagen kurz vor, den Stunden während und den Tagen nach dem Ironman Switzerland 2018 in Zürich , der mein absolutes Highlight in dieser Saison war, von mir geben.

norAm Mittwoch reiste ich mit dem Auto nach Zürich, um den Stress der auf der langen Anreise, während der Haupturlaubszeit in Österreich und Deutschland, so gering wie möglich zu halten.

Die folgenden Tage wurde größtenteils im Schatten  oder in der Wohnung verbracht, da die Temperaturen fast immer jenseits der 30 Grad Marke waren. Kurze Trainingseinheiten versuchte ich in der Früh zu machen.

Nach einer kurzen Rad- und einer kurzen Laufeinheit Donnerstagfrüh ging es dann zum Greifensee, wo die Temperaturen am schattigen Seeufer recht angenehm zu ertragen waren. Danach gab es dann wieder das „traditionelle“ gemeinsame Steakessen mit Lisa und Matthias, wie auch schon vor dem Ironman 70.3 in Rapperswil.

Am Freitag dann wurden die Startunterlagen bei sehr sehr heißem Wetter abgeholt. Nach einer kurzen Entspannungspause am und im See besuchte ich dann gleich die deutsche Wettkampfbesprechung bevor es dann wieder zurück in die „kühle“ Wohnung ging.

IMG-20180728-WA0012Samstagmittag wurde noch ein kurzes Regenloch ausgenutzt um die letzte Rad- und Laufeinheit zu absolvieren. Danach richtete ich all meine Dinge her und am späten Nachmittag ging es dann zum Einchecken am Mythenquai.IMG-20180728-WA0014

Nach einer nicht ganz so langen Nacht und mittelmäßigem Schlaf ging es um kurz vor 5:00 Uhr früh Richtung Wechselzone um noch die letzten Vorbereitungen zu treffen. Als ich mitten in den Vorbereitungen plötzlich eine Dame gehört habe, die sagte es ist kein Neoprenanzug erlaubt beim heutigen Schwimmen, dachte ich zuerst an einen Scherz. Doch nach kurzem Nachfragen bestätigte sie mir, dass beim heutigen Rennen kein Neoprenanzug erlaubt sei, da die Wassertemperatur 24,6°C beträgt und damit über dem Limit war. Obwohl meine Schwimmzeit nun um einiges langsamer sein wird als ich mir ursprünglich gedacht habe war mir klar, dennoch freute ich mich über diese Entscheidung, da ein Schwimmen im Neo bei zu warmen Wasser auch nicht lustig ist (auf diese lange Zeit gesehen). So ging es also ohne „Hilfsmittel“ ins nahe gelegene Strandbad zum Aufwärmen und zum Schwimmstart.

IMG-20180729-WA0015Ich reihte mich ziemlich weit vorne ein um recht früh ins Wasser zu gehen, da ich trotzdem nahe an der 1h Marke schwimmen wollte. Ich fand sehr schnell einen guten Rhythmus schaffte es (für mich ein kleines Wunder) nicht zu schnell zu beginnen und meine Pace relative konstant zu halten.

Ich kam nach 1h04 sehr zufrieden aus dem Wasser und konnte nach einem kleinen Missgeschick in der T1 (vergas den Swimsuit auszuziehen…) doch recht rasch auf das Rad wechseln.

IMG-20180729-WA0010Zu Beginn war ich mir nicht immer ganz sicher ob ich denn richtig bin, denn es waren absolut keine Athleten vor mir. Gott sei Dank fuhr ich dann vorne auf einige Konkurrenten auf und auch von hinten kamen nach und nach einige stärkere Radfahrer.  Ich fuhr streng nach Wattvorgaben um nicht meine Körner schon zu verschießen, die ich sicher später noch beim Marathon brauchen würde. Da die Temperaturen zunehmen anstiegen, versuchte ich mich  zusätzlich mit Iso und Wasser zu verpflegen um nicht Gefahr zu laufen Krämpfe zu bekommen. Nach 5h07 konnte ich die zweite Wechselzone erreichen.

IMG-20180729-WA0032Nun heißt es, bei mittlerweile sehr heißen Temperaturen, noch einen Marathon zu laufen.  Die ersten beiden von vier Runden waren gingen eigentlich Recht gut von der Hand und ich konnte meine gewünschte Pace laufen. Plötzlich aber, ab der dritten Runde, spielte mein Kreislauf verrückt. Mir wurde immer heißer und dann auch schwindlig und ich dachte schon ich müsste mich kurz hinlegen. Habe ich dann eh nicht gemacht, jedoch konnte ich bei weitem nicht mehr meine gewünschte Geschwindigkeit laufen und so wurden die letzten beiden Runden zur Qual. Nach 3h51 Minuten (ungefähr 10 Minuten langsamer als noch vor zwei Jahren in Klagenfurt) kam ich dann mit einer Endzeit von 10h09 ins Ziel und war doch heilfroh, da ich schon einige Male ein DNF befürchtet habe. Ich bin mit meiner kämpferischen Leistung zufrieden, obwohl ich mir von der Zeit etwas deutlich anderes vorgestellt habe. Aber so ist es nun mal im Triathlon und vor allem im Ironman – manche Dinge kann man nicht planen! Vielen Dank an meine drei Supporter vor Ort und speziell dem Support der extra aus Österreich angereist ist und auch die vielen tollen Fotos gemacht hat. DANKE ohne euch wäre es noch zacher gewesen!!!

IMG-20180729-WA0053

IRONMAN 70.3 Rapperswil-Jona

Mein erstes Highlight in diesem Jahr stand am vergangenen Wochenende am Programm. Hier in kurzen Worten was sich so getan hat, wie ich die Zeit vor, nach und während dem Rennen verbracht habe.btr

Donnerstag:

Nachdem ich Mittwoch meine Anreise bis Salzburg gestartet habe, wurde diese am Donnerstag nach Zürich fortgesetzt. Wohnen durfte ich das gesamte Wochenende bei meinem Bruder am Stadtrand von Zürich, ca. 30 Kilometer entfernt von Rapperswil.
Nach der Ankunft stand noch eine kurze einstündige Radtour zum Materialcheck am Plan.btf

Freitag:

Nach einem gemütlichen Freitagvormittag ging es gegen Mittag dann zum ersten Mal in Richtung Rapperswil auf die Expo. norNach der Registrierung gingen mein Bruder, der dieses Wochenende seinen ersten Triathlon absolvieren wird, noch kurz auf die Expo um einige Dinge zu erledigen. Danach gingen wir noch eine Runde in den Obersee schwimmen.
Zuhause angekommen gab es dann noch Steak und ein Glas Rotwein, nach dem Vorbild von Daniela Ryf.btr

Samstag:

Nach einer  kurzen Laufeinheit am Morgen ging es dann zum gemeinsamen Vatertagsfrühstück. btfDanach fuhren wir mit all unseren Dingen, die wir für die Wechselzone bereits am Samstag einchecken mussten, Richtung Rapperswil zum Einchecken.  Anschließende besuchten wir dann, an diesem heißen Tag, die englische Wettkampfbesprechung, da ich ein wenig Angst hatte nicht alles im Schwyzerdütsch zu verstehen!btrmdn
Danach noch eine kurze Runde in den See schwimmen und ab nach Hause und noch ein paar Stunden entspannen und früh ins Bett, da morgen ein anstrengender Tag auf uns beide wartet.btfhdr

Sonntag:

Am Sonntag war es dann also soweit mein Bruder Matthias und ich stehen zum ersten Mal gemeinsam an der Startlinie für einen Triathlon und das gleich bei einem Ironman 70.3 – das nenn‘ ich einmal eine Premiere. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er den Bewerb finishen wird aber war ich doch sehr gespannt wie er in den einzelnen Teildisziplinen abschneiden wird.btrhdr

An meinen Routinen (welche ich auch zu einem großen Teil versucht habe an Matthias weiterzugeben), was Art und Zeitpunkt des Frühstücks angeht, habe ich nichts verändert. Um 6:00 Uhr war dann Abfahrt ins 40 Minuten entfernte Rapperswil, um  von dort dann mit dem Shuttlebus zur Wechselzone zu gelangen. Zuerst Rad aufpumpen und Verpflegung befestigen, danach wurden die Schuhe (da es in der Nacht Regen angesagt hat) in die Wechselbeutel verstaut. Nur noch die weißen Beutel befüllen und dann ab ins nahe gelegene Lido Strandbad zum Aufwärmen.

Das Wetter präsentierte sich von seiner schönsten Seite und es schien bereits in der Früh die Sonne und die Temperaturen waren sehr angenehm sommerlich. Der Start für die M30, in der Matthias und ich starteten, erfolgte um 08:35 Uhr, im Rolling-Start Modus. Ich fand schnell einen guten Rhythmus und fand mich im Obersee von Beginn an gut zu Recht. Nach ca. 900 Metern, einer kurzen Querpassage und zwei rechts Kurven  ging es dann wieder zurück in Richtung Ufer. Leider habe ich, in Gedanken versunken (oder warum auch immer…), vergessen ab und zu aufzuschauen und plötzlich sah ich, beim nächsten Mal aufschauen, rechts neben mir einen Paddelfahrer. Da war mir klar: ich bin hier falsch. Ein Blick nach links bestätigte meinen Verdacht – die nächste Boje war doch ein wenig weiter links von mir! Endlich wieder auf der richtigen Seite der Boje angelangt bekam ich dann eine Ferse ins Gesicht und die Brille war schon weg. Dies hatte auch etwas Gutes, da meine angelaufene Brille wieder frei war und ich wieder alles frei sehen konnte. Trotz dieser beiden Missgeschicke konnte ich das Schwimmen in knapp unter 31 Minuten absolvieren; einziger Wermutstropfen dabei, dass ich wieder einmal eine Sub 30 Minuten Schwimmzeit vergeigt habe.

Den ersten Wechsel konnte ich trotz dem (neuen) engeren Neoprenanzug schnell absolvieren und auf die erste von zwei 45 Kilometer Radrunden starten. Die ersten zehn Kilometer, die entlang dem Ufer des Sees verlaufen, konnte ich gut nutzen um mich am Bike wohlzufühlen. Danach stand der „Witches Hill“ und „The Beast“ am Plan, die zwei gröberen Anstiege auf diesem Kurs. Als ich nach ca. 1h12 das erste Mal an der Wende war und in die zweite Runde startete staunte ich nicht schlecht über diese Zwischenzeit (was aber auch der kürzeren Radstrecke geschuldet war).
Als ich die zweite Runde startete fing plötzlich meine Di2 an verrückt zu spielen: der hintere Umwerfer versuchte in regelmäßigen Abständen ganz auf den ersten Gang zu schalten. Ich hatte (und habe bis jetzt) noch keine Ahnung woran das liegt und versuchte einfach jegliche Schaltvorgänge sofort (durch nach oben schalten) zu revidieren. Es war zwar ein bisschen nervig aber ich gewöhnte mich daran, hatte aber Angst, ob meine Batterie das für weitere 45 Kilometer durchhält. Das komische Verhalten verschwand zwischendurch wieder, tauchte aber wieder auf. Ich schaffte es schließlich doch ein zweites Mal in die Transition Zone um zum Laufen zu wechseln.

Bereits beim Absteigen vom Rad bemerkte ich in beiden Oberschenkeln, dass sich leichte Krämpfe bemerkbar machte, was auf den ersten Kilometern beim Laufen nicht besser wurde. Ich versuchte dennoch dem nicht zu viel Beachtung zu schenken und einigermaßen meine gewünschte Pace zu laufen. Der Zustand der Oberschenkel und auch das Seitenstechen beruhigte sich dann und ich konnte, bis auf die Passagen bei den Stiegen („Stairway to Heaven“ !!!), ein recht gutes Tempo laufen. Am Ende stand eine Zeit von 4 Stunden 37 Minuten auf der Uhr, was den 22. Platz in der M30 und den 108. Rang in der Gesamtwertung bedeutete.DSCN0444

Matthias kam nicht ganz eine Stunde nach mir ins Ziel mit einer fantastischen Zeit von 5 Stunden und 36 Minuten.DSCN0447

Bei der nachfolgenden Slotvergabe habe ich mir nicht mehr wirklich viel ausgerechnet. Aber es kommt immer anders als man denkt: und so wurde der Slot, aufgrund der geringen Personen, die einen Slot wollten, bis zu mir und sogar zu Matthias (er hat ihn nicht angenommen) durchgereicht. Ich werde also im September einen weiteren Ironman 70.3 im Zuge der WM in Südafrika absolvieren.btrhdr

Die letzten Vorbereitungswettkämpfe – Businesslauf, Halbmarathon, Schwimmmarathon, Sprinttriathlon

Businesslauf mit den Stadlrunners

Die Zeit der Testläufe für den Frühjahrshalbmarathon, die ich in Strass und St. Ruprecht mit zwei 10 Kilometer Läufen und auch am vergangenen Donnerstag beim Businesslauf in Graz über 5 Kilometer absolviert habe, ist vorbei. Hier konnte ich einen kurzen Testlauf mit einer konstanten 3:45er Pace (Halbmarathon-Tempo) absolvieren.

Businesslauf2018

Triest Halbmarathon

Am Sonntag stand der erste (für mich persönlich) wichtigere Laufwettkampf in Triest am Plan. Mein Wunsch und Ziel war es den schnellen Kurs (ca. 100 Höhenmeter Gefälle) auszunützen und meinen ersten Halbmarathon unter 1h20 ins Ziel zu bringen. Der Die Idee war vor allem nicht zu schnell anzulaufen und durch eine konstante Wahl des Tempos vom Start weg dieses Ziel zu erreichen.

Startlinie_swAm Sonntag um ging es mit dem Bus von der Central Station in Triest mit dem Bus nach Aurisina, von wo der Start erfolgte. Nach einem kurzen Auf wärmen und einer kleinen Verzögerung konnte um 9:40 das Rennen gestartet werden. Obwohl ich mich im richigen Startblock (1:15 bis 1:30 erwartete Halbmarathonzielzeit) eingeordnet hatte, musste ich feststellen, dass viele andere das nicht getan haben und so kam es, dass ich auf den ersten Kilometern viele viele Läufer überholen musste – überpaced habe ich trotzdem nicht. Bis Kilometer zehn war noch alles gut, ab dort machte sich dann mein Magen ein Wenig bemerkbar. Bis Kilometer 15 konnte ich mein Tempo, dann noch gut halten, danach musste ich einbisschen an Geschwindigkeit einbüsen. Letztendlich wurde es 1 Stunde 22 Minuten und 10 Sekunden – was doch deutlich über meinem Ziel aber doch eine klare Verbesserung meiner persönlichen Bestmarke ist!

Ziel

Apffelland Schwimmmarathon am Stubenbergsee

Nur vier Tag nach dem Halbmarathon an der Adria ging es in der schönen Weststeiermark, genauer gesagt am Stubenbergsee, zum nächsten Wettkampf. Hier stand der Apfelland Schwimmmarathon im Zuge des Austria Open Water Cups am Programm. Ich nutze diesen Wettkampf schon vor meinem ersten Ironman als guten Test um festzustellen wo ich denn beim Schwimmen stehe. Damals, vor zwei Jahren ging das Ganze gut aus. An diesem Feiertag war dies leider nicht der Fall. Mein Ziel in einer Stunde oder etwas darüber/darunter die 3,8 Kilometer zu absolvieren schlug deutlich fehl. Am Ende stand eine Zeit von 1h06 auf der Uhr, was um 3 Minuten langsamer war als noch vor zwei Jahren. Zwar nicht ein Ergebnis, dass ich mir wünschte, aber es zeigte mir deutlich wo ich noch arbeiten muss bis zu den beiden Bewerben in der Schweiz!

Leukämiehilfelauf

Nach einer zweiwöchigen Wettkampfpause, die für Regeneration vor allem aber für Openwater Schwimmeinheiten genützt wurde stand am Freitag den 25.5. traditionell der steirische Leukämiehilfelauf am Plan. Hier konnte ich in einem starken Teilnehmerfeld über die fünf Kilometer Strecke den 11. Gesamtrang belegen.

Apfelland Triathlon am Stubenbergsee Sprintdistanz

Am darauf folgenden Samstag ging es dann wieder in die wunderschöne Apfelland Region in der Weststeiermark. Dort fand der Apfelland Triathlon über die Sprint-und Mittelsdistanz statt. Ich absolvierte die Sprintdistanz als Vorbereitung und Generalprobe für den Ironman 70.3 in Rapperswil.

Nach einem guten Schwimmen und einem schnellen Wechsel fühlte ich mich auch am Rad gleich von Anfang an Wohl und konnte dort ein paar Plätze gut machen. Auf der Laufrunde wurde ich noch einmal überholt und konnte schließlich das Rennen am guten sechsten Gesamtrang beenden. War ein wirklich tolles erstes Triathlon Wochenende mit vielen Bekannten Gesichtern und sehr sehr guten Leistungen! Vielen Dank an Lisa und Andi für die tollen Fotos!Rad1 Rad2

In weniger als zwei Wochen geht es dann in die Schweiz an den Züricher See wo das erste Highlight dieses Jahr , der Ironman 70.3 in Rapperswil, auf mich wartet. Mit am Start wird auch mein Bruder Matthias sein, der seinen ersten Triathlon gleich in einer Mitteldistanz absolvieren wird.

Trialize 100×100 Schwimmtraining in der Auster

Gestern wars vor allem gegen Ende hin nicht einfach, aber ich denke da ist es allen knapp 30 Teilnehmern so gegangen. Danke für den tollen Nachmittag und die super Erfahrung – ich sage jetzt erst einmal nicht „jederzeit wieder“….

dav

davbty

Dunkelheit ist Luma Zeit – Ein Langzeitbericht

Jetzt war es hier schon eine längere Zeit ruhig, was in meinem Fall ganz simpel mit meiner Off-Season und einem ausgedehntem Urlaub erklärt werden kann. Seit einigen Wochen ist es nun wieder soweit und das Training hat Gott sei Dank wieder begonnen. So sehr man sich auch bemüht ist nun leider wieder die Zeit gekommen, in der es schwierig ist die Laufeinheiten draußen durchzuführen, solange es noch hell ist.

DSC_3558Egal ob in der Früh oder am Abend es ist meistens dämmrig oder stock dunkel. Um trotzdem sicher unterwegs zu sein setze ich seit zwei Jahren auf steirische Technik. Luma Enlite wurde vor zwei Jahren als Startup Unternehmen gegründet und über Kickstarter mitfinanziert und hat schließlich auch ein mehr als tolles Produkt auf den Markt gebracht.

7N7A0616_BIch habe mir damals schon in der Kickstarter Phase ein Package gesichert und bin seither begeisterter Benutzer und Fan dieses innovativen Produkts. Egal ob es um die eigene Sicht geht oder auch ums Gesehen werden kann ich diese Technik nur zu 100% empfehlen. Nun habe ich mein Stirnband und meine Haube die dritte Saison in Verwendung und ich kann bis heute noch keinen Makel daran finden. Trotz einigen Waschdurchgängen sind die Stoffe nach wie vor in einem super Zustand, die Farben sind noch immer kräftig wie am ersten Tag und auch die Elektronik bzw. der Akku zeigen nach wie vor keinerlei Schwächen.

UferwegAls kleine Neuerung gibt es seit diesem Sommer auch eine etwas leichtere Version des Stirnbandes, da es manchmal auch vorkommen kann im Sommer (bei höheren Temperaturen) in die Dunkelheit zu kommen.

Falls also noch jemand ein Weihnachtsgeschenk für einen seiner sportbegeisterten Liebsten sucht ist er auf LUMA-Enlite the Dark genau richtig aufgehoben.

Wachau Marathon 2017

Es ist nun mehr als eine Woche zurück und ich habe versucht ein klein wenig die Ereignisse dieses Sonntags sacken zu lassen und erst danach davon zu berichten.

Drei (ja drei) Wochen nach dem letzten Triathlon in diesem Jahr, beim Ironman 70.3 in Zell am See, entschloss ich mich für ein kleines Experiment. Ohne große Vorbereitung und spezifisches Training einen Marathon in einer Zeit unter drei Stunden zu laufen. Die Zeit zwischen der Mitteldistanz und dem Marathon wurde zur Regeneration und zum Tempotraining genutzt. Ich wusste sehr wohl, dass das Vorhaben gut gehen kann aber auch, dass es richtig schief gehen kann, wollte aber unbedingt versuchen.

An diesem Sonntag präsentierte sich das Wetter in der Wachau nicht gerade von seiner freundlichsten Seite, Regen, Wind und ungemütliche 12°C machten nicht unbedingt Lust einen Marathon zu laufen. Trotzdem freute ich mich darauf das Vorhaben, 4:00/km bis 4:10/km so lange wie möglich zu laufen, in die Tat umzusetzen.

Um 10 Uhr bei eher bescheidenem Wetter und niedrigen Temperaturen ertönte das Startsignal. Ich fand eigentlich recht schnell einen guten Rhythmus und konnte die angepeilte Pace gut laufen.21845673_10212937482705080_95246145_o
Leider jedoch musste ich schon nach rund 15km feststellen, dass sich das Mitteldistanzrennen und das wenige Marathontraining bemerkbar machten. Ich konnte die Pace nicht mehr halten und auf einmal hatte ich Füße aus Beton, jeder Meter tat weh und ich wurde von vielen, wirklich sehr vielen Mitstreitern überholt.
Meine Halbmarathonzeit war mit 1h31 noch recht ok, jedoch wusste ich schon dort, dass weder mein Vorhaben die 3 Stunden Marke zu knacken noch meinen persönlichen Rekord zu brechen in Reichweite sind. 201709171089

So waren es sehr sehr harte 21km (bzw. eigentlich 27km) an denen ich mehr als einmal ans Aufgeben dachte. Ich führte einen innerlichen Kampf Kopf gegen Körper, ich wollte einfach kein DNF hier und heute stehen haben. Ich habe Kilometer für Kilometer, wenn auch in geringem Tempo herunter gespult. Und so konnte ich auch letzten Kilometer mit einem Leidensgenossen (eigentlich ein sehr guter Läufer) gemeinsam zu Ende bringen.

201709171088Am Ende konnte ich den Marathon in 3 Stunden 23 Minuten und 36 Sekunden beenden. Trotz des verpassten Ziels bin ich mit meiner mentalen Leistung sehr zufrieden und bin nun froh endlich in die Off-Season starten zu können.

Ironman 70.3 Zell am See 2017

Am letzten Sonntag im August stand der Ironman 70.3 Zell am See, zu dem ich mich kurzfristig entschlossen habe, am Programm. Meine Ziele für dieses Rennen waren eigentlich Recht machbar: Zuerst einmal wollte ich meine bisherige Bestzeit in Zell unterbieten und als zweites wollte ich unbedingt hier die Fünf-Stunden-Marke knacken.

IMG-20170827-WA0023Der Start war in diesem Jahr um 11 Uhr, zu dieser Zeit war ich bei meinem letzten Antreten schon fast im Ziel (Start war um 7 Uhr, wegen des WM Rennens am darauffolgenden Tag). Ich ging um ca. 11:15 in den Zeller See und ins Rennen. Genau richtig vor dem Start kam die Sonne aus der Wolkendecke heraus und es waren nun perfekte Temperaturen und Verhältnisse für einen tollen Wettkampf.

Das Schwimmen war aufgrund des Rolling Starts relativ entspannt, bis auf ein paar kurze Rangeleien bei den Bojen jedoch alles harmlos. Die tief-stehende Sonne machte die Orientierung Richtung Schwimmausstieg nicht unbedingt leichter, ich kam dann aber doch nach etwas mehr als 30 Minuten in der WZ1 an – leider wieder nix mit einer sub 30 Minuten Schwimmzeit! In der Wechselzone habe ich mich dann nicht lange aufgehalten und konnte rasch auf das Rad wechseln, obwohl ich mein P5 nicht gleich gefunden habe da die Räder der Profis schon weg waren und ich mich ein wenig falsch orientiert habe.
IMG-20170827-WA0022Endlich am Rad wurde mir bereits auf den ersten Metern ein Schlagloch zum Verhängnis und ich verlor meine Flasche, in der ich meine Gels aufgelöst hatte. Ich entschloss mich stehen zu bleiben und sie aufzuheben, da ich ohne die Verpflegung vermutlich keine Finishline sehen würde. Als ich wieder aufs Rad aufsteigen wollte bemerkte ich, dass meine Kette durch das Schlagloch heruntergefallen war, also musste ich auch noch dieses Problem lösen. Nach einer gefühlten Ewigkeit – in Wahrheit wahrscheinlich nur einige Sekunden – ging es dann mit Vollgas Richtung Lend wo der Anstieg nach Dienten beginnt. Den Anstieg fuhr ich kontrolliert, da ich wusste, dass der härteste Teil ganz am Ende wartet. In Dienten war die Stimmung wie immer ein Wahnsinn und man konnte sich noch einen letzten Schub Motivation für die letzten zwei schweren Kilometer holen. Meine Gedanken bei diesem letzten Anstieg möchte ich hier nicht in Worte fassen. Oben angekommen hieß es dann klein machen und einfach Gas geben. Die Stimmung entlang der gesamten Radstrecke war wirklich toll und machte es auch ein bisschen leichter, da sich meine Beine schon etwas meldeten. Noch ein Kurzer Verbremser bei der Einfahrt auf den Radweg zurück nach Schüttdorf und dann kam ich nach 2 Stunden und 33 Minuten zurück in die WZ2. Leider erwischte ich dann zuerst den falschen Wechselbeutel (einen neben meinem) und ich musste noch einmal zurück um den richtigen zu holen (wieder ein paar Sekunden verschenkt).IMG-20170827-WA0011Auf der Laufstrecke angekommen fühlte ich mich zu Beginn gar nicht gut und hatte Angst, dass ich dem (für meine Verhältnisse) hohen Tempo am Rad Tribut zollen müsste. Später legten sich die Probleme aber und ich konnte eine gute erste Runde laufen. Die zweiten Runde wurde ich dann (erwartungsgemäß…) etwas langsamer und musste kurz vorm Ziel noch ein paar Meter gehen aufgrund von schmerzhaftem Seitenstechen. Alles in allem konnte ich trotzdem das (mein) Ziel erreichen und meine persönliche Bestzeit in Zell verbessern und mit 4 Stunden und 50 Minuten die Ziellinie überschreiten.