Unter diesem Titel nannte Ironman selbst das Rennen, das am Vortag zur Ironman 70. Weltmeisterschaft, ebenfalls in Zell am See statt findet. Um Punkt 5 Uhr öffnete die Wechselzone um die Bikes aufzupumpen und noch finale Kleinigkeiten an den Wechselbeuteln zu modifizieren. Ich ging mich ca. gegen 6 Uhr in den Zeller See einschwimmen und war hier bereits guter Dinge obwohl es noch so früh war – gutes Vorzeichen für Klagenfurt wo ja der Start auch um diese Uhrzeit ist.
Punkt 6:30 ertönte der Startschuss für die Agegrouper der Klasse M18-24 und M25-29 und ich mitten drin. Ich hatte mich ein bisschen weiter links aufgestellt, weil ich mir erhoffte so nicht so arg ins Getümmel zu kommen. Leider wurde mir trotz dieser Überlegung bereits bei der 3. oder 4. Boje die Brille heruntergeschlagen und ich musste ein paar Brustzüge einlegen um mich wieder zu erfangen und meine Brille gleich zu richten. Ich versuchte mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und weiterhin Vollgas zu geben. Nach der Wende fand ich einen super Rhythmus und konnte quasi ohne Kontakt zu einem anderen Athleten bis zum Schwimmausstieg durchschwimmen.

Meine Zeit als ich die Uhr an Land abdrückte war 31:48, was mich sehr glücklich machte in diesem Moment und noch mehr motivierte.

Nach einem schnellen Wechsel versuchte ich von Anfang an richtig ins Pedal zu treten. Nach rund einer Stunde am Rad konnte ich Dienten am Hochkönig erreichen, wo ich von Wolfgang und Patreze, die als Radmechaniker dort aufgestellt waren, und vielen anderen Zuschauern super empfangen wurde. Der letzte Anstieg auf den Filzensattel kostet noch einmal richtig Kraft aber als Belohnung gibt es ja dann die Abfahrt nach Saalfelden 🙂 . Richtung Maria Alm konnte ich wieder, so wie auch schon im letzten Jahr, richtig laufen lassen. Als ich dann am Weg Richtung Schützing das erste Mal bewusst auf die Uhr geschaut habe wurde mir bewusst, dass ich extrem schnell sein muss um meine gewünschte Zeit zu erreichen. In Piesendorf angekommen ahnte ich bereits, dass meine Radzeit in diesem Jahr, trotz des viel viel besseren Wetters, schlechter sein wird im Vergleich zum Vorjahr. In Zahlen ausgedrückt, waren es dann 4 Minuten und 47 Sekunden die ich verspätet in die Wechselzone kam, als noch im Vorjahr. Ich hatte mich am Rad ziemlich verausgabt und am Ende eine schlechtere Zeit…und noch dazu musste ich jetzt einen verdammt starken Halbmarathon laufen um doch noch irgendwie mein (selbst gestecktes) Ziel – Sub 5:00 -doch noch zu erreichen.

Leichter gesagt als getan! Bereits auf den ersten Metern merkte ich wieviel Substanz der Radsplit gekostet hat. Sehr sehr schwere Oberschenkel machten es mir unmöglich schnell zu laufen. Ich konnte weder die erste noch die zweite Hälfte des Halbmarathons in einer gewünschten Pace laufen und habe am Ende noch ziemlich gekämpft um die Uhr (für mich persönlich) so früh wie möglich zu stoppen. Nach 1:45 zu Fuß war dann aber Schluss und ich konnte meine zweite Halbdistanz in diesem Jahr und das zweite Antreten in Zell am See in einer Zeit von 5:07:03 finishen.

Als kleines Zuckerl gab’s nach dem Finishen noch am Sonntag den Weltmeisterschaftsbewerb zu bestaunen. Einfach ein Wahnsinn was ich da an der Strecke abgespielt hat. Schade, dass ich mich dafür nicht qualifiziert habe; es muss der Hammer gewesen sein, von dieser begeisterten in Richtung Ziel gepeitscht zu werden.

Meine Splitzeiten sowie alle weiteren Resultate findet ihr unter www.ironman.com.